Inhalt: 1935: Der deutsche Historiker Julius Steinberg flüchtet wegen seiner jüdischen Herkunft aus Nazideutschland in die USA. Nach einer dramatischen Odyssee durchs Elend des Exils findet er sein privates und berufliches Glück als Professor am Vermonter Centerville College. Doch als er unverschuldet in die Mühlen von McCarthys Hexenjagd auf Kommunisten gerät, wird Steinbergs amerikanischer Traum zum Albtraum.Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr des Irak-Kriegs, kommt der Schriftsteller Moritz Carlsen als Writer in Residence ans Centerville College, um dort ein halbes Jahr lang zu unterrichten. Die Arbeitsbedingungen sind gut, das Salär angemessen, und der allgegenwärtige Patriotismus, mit dem die Amerikaner ihre Truppen im Irak unterstützen, scheint in Centerville nur eine lästige Pflichtübung zu sein. Doch dann stößt Carlsen durch Zufall auf Briefe und nachgelassene Aufzeichnungen Julius Steinbergs ? geschrieben im Gefängnis. Anfangs nur neugierig, recherchiert Carlsen den abenteuerlichen Lebensweg des vor 50 Jahren emigrierten Historikers und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur. In der von Misstrauen und Hysterie geprägten Gegenwart macht er die bittere Erfahrung, dass die Geschichte sich wiederholt. Denn Carlsen bringt verstörende Ereignisse ans Licht, an die sich in Centerville niemand erinnern will... Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FX Belletristik: erzählerische Themen, Stoffe, Motive, FXS Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales Umfang: 455 S. ISBN: 978-3-462-30388-9
Inhalt: Eduard von Keyserling - Außenseiter, adeliger Dandy, Dichter von europäischem Rang. Klaus Modick erzählt in seinem neuen Roman von Liebe und Verrat und von einem Schriftsteller, den die Vergangenheit einholt. Im Jahr 1901 lädt der Dramatiker Max Halbe einige seiner Schwabinger Freunde ein, die Sommerfrische am Starnberger See zu verbringen. Keyserling, arriviert beim Publikum und unter den Kollegen beliebt, sitzt dort in jenen Tagen dem Maler Lovis Corinth Modell. Das legendäre Porträt wird den von der Syphilis gezeichneten Autor in geradezu faszinierender Hässlichkeit zeigen. Während ihrer Sitzungen erkundigt sich Corinth wiederholt nach der Vergangenheit des baltischen Grafen, nach seiner Jugend und Studentenzeit, um die sich Gerüchte ranken, bekommt jedoch nur ausweichende Antworten. Bei einem Konzertbesuch mit Frank Wedekind begegnet Keyserling einer Sängerin, die ihm trotz des unbekannten Namens merkwürdig vertraut erscheint. Handelt es sich womöglich um jene Frau, die ihn vor mehr als zwanzig Jahren in den Skandal verwickelte, der ihn zur Flucht nach Wien zwang und in Adelskreisen zur Persona non grata werden ließ? Nach seinem Bestseller 'Konzert ohne Dichter' gelingt Klaus Modick erneut ein unvergesslicher Künstlerroman. Ironisch, atmosphärisch, klug und spannend. Umfang: 233 S. Standort: Mod ISBN: 978-3-462-05156-8
Inhalt: Heinrich Vogeler, gefeierter Märchenprinz des Jugendstils, ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen - besonders für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Gemälde »Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff«. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein künstlerisches Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und sein »Seelenverwandter« Vogeler haben sich entfremdet - und »Das Konzert« bringt das auf subtile Weise zum Ausdruck: Rilke fehlt. Sein Platz zwischen den Frauen, die er liebt, bleibt demonstrativ leer. Was Vogeler und Rilke zueinanderführte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Macht der Mäzene, davon erzählt Klaus Modick auf kunstvolle Weise: Auf der Reise zur Preisverleihung erinnert Vogeler sich an die Euphorie des gemeinsamen Aufbruchs - und an Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff, die Frauen, denen Rilke in einer skandalösen Dreiecksbeziehung verbunden war. Ein groß-artiger Künstlerroman, einfühlsam, kenntnisreich, atmosphärisch und klug. Umfang: 228 S. Standort: Mod ISBN: 978-3-462-04741-7
Inhalt: Im Haus des Erzählers geht es in der Vorweihnachtszeit turbulent zu. Seine beiden Töchter kommen langsam in das Alter, in dem Weihnachtswünsche teuer werden und Familienrituale an Kraft verlieren. Doch der Adventskalender, den die Mutter von einem alten Mann geschenkt bekommt, fesselt die Aufmerksamkeit der ganzen Familie. Er erzählt auf vierundzwanzig Bildern eine faszinierende Geschichte aus der Nachkriegszeit: Drei Männer stehlen ein Worpsweder Gemälde, um damit den Kauf von Heizmaterial und Lebensmitteln zu finanzieren. Ein Schneesturm zwingt sie zur Einkehr in einem einsamen Gehöft, wo eine junge Frau in den Wehen liegt. Meisterlich kontrastiert Klaus Modick die satte Welt der Gegenwart mit einer ebenso behutsam wie anrührend erzählten Weihnachtsgeschichte, in der es um Liebe, Hoffnung und ein Verbrechen geht.
Illustriert von Jub Mönster Umfang: 247 S. mit schwarz-weiß Illustrat. Standort: Mod ISBN: 978-3-8218-6133-3
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