Inhalt: Über die Erzählung Melodie und Text des Kinderlieds "Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder ..." sind allgemein bekannt. Es spielt auf den Kreislauf des Vergehens allen Lebens an. Bei Reitzer liegt das Lied als unheilvolles Summen von Beginn an über der Geschichte. Auf nur wenigen, kunstvoll verdichteten Seiten entwickelt die Autorin die biografische Antiidylle einer Mehrgenerationenfamilie in der Provinz, in deren Mittelpunkt die junge Jennifer steht. Mit ihrer ungerührten und präzisen Sprache fängt sie ein prekäres soziales Gefüge ein, in dem Mangel und Verwahrlosung das Leben bestimmen. Reitzers genauer Blick gilt dem Detail. Wo Sprachlosigkeit und Dumpfheit herrschen statt echter Gefühlsbindungen, wird Familie zu ihrer eigenen Karikatur - und ist trotz allem das Zuhause von Jennifer. Mit "Maiandacht" gewann Angelika Reitzer den Wiener Otto-Stoessel-Preis 2012. Über die Autorin Angelika Reitzer wurde 1971 in Graz geboren und studierte Germanistik und Geschichte in Salzburg und Berlin, seit 2001 lebt sie mit ihrer Familie in Wien. Sie ist die Verfasserin des Erzählbandes "Frauen in Vasen" (2008) und dreier Romane: "Taghelle Gegend" (2007), "unter uns" (2010) und "Wir Erben" (2014). Im März 2014 wird im Kunsthistorischen Museum Wien "Ein Auge zudrücken" (Minidrama) uraufgeführt und der Film "Der Zuhälter und seine Trophäen" von Antoinette Zwirchmayr mit Text von Angelika Reitzer hat auf der Diagonale Graz seine Premiere. Umfang: 13 S. ISBN: 978-3-944818-41-2
Inhalt: Zwei Frauen, zwei Familien aus zwei sehr verschiedenen Welten werden uns hier mit großer Sensibilität und Menschenkenntnis nahegebracht. Mariannes Leben ist vererbt. Sie übernimmt den Betrieb ihrer Großmutter, eine Baumschule, noch bevor diese stirbt und Marianne mit all dem zurücklässt, was hier, in dem großen Haus in der österreichischen Provinz, verwurzelt ist: eine weit verzweigte Familie, ihre Geschichten, ihre Vergangenheit, das, was kommt. Der Radius von Mariannes Leben ist klein, es besteht aus viel Alltag und viel Arbeit, und selbst die bestürzendsten Ereignisse geschehen mit der Selbstverständlichkeit, mit der die Jahreszeiten wechseln. Siri, die Freundin aus dem Land, das einmal die DDR war, fängt dagegen immer wieder neu an. Sie ist mit ihren Eltern in den Westen geflüchtet, Monate bevor die Mauer gefallen und die Welt auf einmal in allen Himmelsrichtungen unüberschaubar groß geworden ist. Aber wo ist darin ihr Platz, ein Anknüpfungspunkt für ihr Leben? Unsentimental im Ton, mit leuchtender Klarheit im Blick für die Details, poetisch und suggestiv in ihrer sprachlichen Präzision erzählt Angelika Reitzer diese Geschichte von zwei Frauen, deren Freundschaft zufällig scheint. Und doch erkennen sie einander in ihren Sehnsüchten, berühren sich in dem, was ihnen fehlt. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch Umfang: 344 S. ISBN: 978-3-99027-115-5
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