Inhalt: Die Fabel vom Schwarzkünstler Faust gehört zu den großen Stoffen der Weltliteratur. Ihre Ursprünge liegen in der Umbruchszeit zwischen Mittelalter und Neuzeit, durch Goethes Bearbeitung erlangte sie Weltruhm. Daneben stehen zahlreiche Adaptionen in allen Kulturen, in den unterschiedlichsten Künsten und Medien. Das Faust-Handbuch bietet erstmals einen umfassenden und systematischen Überblick über diesen ?Stoff aller Stoffe?. Der erste Teil beleuchtet allgemeine literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte des Faust-Stoffes in epochenübergreifenden Längsschnitten. Der Hauptteil gliedert die Stoffgeschichte in vier Epochen und behandelt in einer Vielzahl von Einzelartikeln wichtige Stationen sowohl der Gattungs- und Mediengeschichte als auch der Problem- und Kulturgeschichte. Umfang: 616 S. ISBN: 978-3-476-05363-3
Inhalt: Zu den großen Überraschungen, die sich 1975 bei der Sichtung des Nachlasses von Ninon Hesse ergaben, gehörte der Fund eines umfangreichen Manuskriptkonvoluts mit Vorarbeiten zu einem Fortsetzungsband dieser Edition, deren erster Teil (st 1002) Hermann Hesses Witwe 1966 in Satz gegeben hatte. Illustrierte jener erste Teil dieses Zeitgemäldes aus Briefen, Gegenbriefen und Lebenszeugnissen die Kindheit Hermann Hesses und seine dramatischen Versuche zur Selbstbehauptung während der Pubertät bis zu seinem 18. Lebensjahr (1895), so reicht dieses Fortsetzungsmanuskript bis zum 31. Dezember 1900 und gibt ein detailliertes Bild seiner Jahre als junger Buchhändler in Tübingen und Basel. Es erlaubt genaue Einblicke in seine außerordentlich vielseitige Lektüre und begleitet die Entstehung von Hesses ersten drei Buchpublikationen Romantische Lieder , Eine Stunde hinter Mitternacht und Hermann Lauscher . Wie der erste Band enthält auch diese Fortsetzung nicht nur alle uns erhaltenen wichtigen Briefe von Hesse selbst, sondern zugleich die Antwortschreiben seiner Eltern, Geschwister und Lehrer und spiegelt überdies in Berichten der Betroffenen an Verwandte, Freunde und Vertraute das in seinen Wertbegriffen wie in seinen Vorurteilen ungemein lebendige Milieu seiner missionarisch internationalen Herkunft und einer schwäbischen Kleinstadt an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. »Eine einzigartige Quelle für das Verständnis dieses deutschen Dichters. Sie zeigt die Welt, in der er aufwuchs und mit der er sich sein Leben lang mit zahllosen Variationen in seinem Werk befaßte, die schwäbisch-protestantische Welt, an der er sich wundstieß und die ihn doch ? durch seine Auseinandersetzung mit ihr ? zum Dichter werden ließ.« Klaus Mehnert Umfang: 689 S. ISBN: 978-3-518-75303-3
Inhalt: Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit in der Literatur der Romantik bis in die Gegenwart.Wie lässt sich die Geschichte der Erde erzählen? Wie ist eine Literatur beschaffen, die sich auf die fremde Zeitlichkeit von nicht-menschlichen Protagonisten und Materien einlässt, auf Erdatmosphäre und Witterung, auf Ozeane, Gletscher und Gebirge? Seit der Entstehung der Geologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Literatur fasziniert und verstört zugleich von der zeitlichen Skalierung erdgeschichtlicher Prozesse. Oliver Völker folgt den Verlaufslinien dieser von der Romantik bis in die Gegenwart reichenden Anziehungsgeschichte zwischen der Literatur und den Naturwissenschaften und fragt nach den genuin literarischen Darstellungs- und Inszenierungsformen von geologischen und klimatischen Vorgängen, deren Zeitlichkeit sich ab 1800 zunehmend mit der Geschichte des Menschen verschränkt. In textnahen Lektüren werden narrative Darstellungsformen herausgearbeitet, die als Bestandteile einer eigenständigen Poetik der Natur verstanden werden können und mit Blick auf aktuelle Debatten zum Anthropozän an Dringlichkeit gewinnen. Umfang: 319 S. ISBN: 978-3-8353-4605-5
Inhalt: Eine Biographie Thomas Manns, die das Frühwerk in seiner Modernität in den Blick nimmt und dem starken Einfluss seines Bruders Heinrich nachgeht.Diese Biographie konzentriert sich auf die Modernität der frühen Werke. Diese sind nicht stilistisch, aber inhaltlich modern, weil sie eine Welt mit Widersprüchen annehmen. Thomas Mann orientierte sich zunächst an seinem Bruder Heinrich, der sich stets um Modernität bemühte. Als Herausgeber der antisemitischen Zeitschrift »Das Zwanzigste Jahrhundert« wandte Heinrich sich jedoch einer konservativen Schreibart zu und missbilligte zudem Thomas` Homoerotik und Vorliebe für Schopenhauer. Thomas beteiligte Heinrich daraufhin nicht an der fiktionalisierten Familiengeschichte »Buddenbrooks« und löste damit einen heftigen Bruderzwist aus.In »Fiorenza« stellen die Dialoge die Modernität in Frage, ohne sie aufzugeben. Um 1905 problematisiert Mann in zahlreichen Werken verstärkt die Bürgerlichkeit, unter anderem in »Wälsungenblut« und »Königliche Hoheit«, einer Parodie der konstitutionellen Monarchie. »Der Tod in Venedig« stellt eine neue Epoche des Werkes Thomas Manns dar.Was Thomas Mann seinen Lesern [?] gibt, sind Wörter, die sich zu Beispielen, Szenen, Bildern ordnen, für eine Weise, wie man in einer Welt lebt, die nicht von einem Schöpfergott ein für allemal geordnet [?] wurde, sondern in einer modernen Welt voller Widersprüche.Herbert Lehnert Umfang: 312 S. ISBN: 978-3-8353-4481-5
Inhalt: Eigentlich hatte Iwan Gontscharow alle seine Briefe vernichtet oder vernichten lassen. Trotzdem tauchten 1913 einige davon auf. Ihre Veröffentlichung war eine Sensation in Russland. 100 Jahre danach erscheint eine Auswahl aus den Liebesbriefen des Autors von 'Oblomow' in deutscher Sprache, erstmals übersetzt. Die Briefe des russischen Schriftstellers Iwan Gontscharow (1812-1891), dem Autor des weltberühmtem Romans 'Oblomow', zählen zu den Perlen des Briefgenres. Dieser Band enthält jene, die er von August 1855 bis Oktober 1856 an die Moskauer Adlige Jelisaweta Tolstaja (1827-1878) richtete. Im selbstironischen Ton erzählen sie die berührende Geschichte der leidenschaftlichen Liebe des 43-jährigen Schriftstellers zu der 28-jährigen, noch unverheirateten schönen Frau. Von der bald offensichtlich werdenden Ablehnung seiner Angebeteten lässt er sich erst einmal nicht beirren. Im Frühjahr 1856 schrieb Gontscharow in Marienbad den 'Oblomow' zu Ende, in den die für ihn leidvolle Geschichte Eingang fand. 'Iwan Gontscharows 'Oblomow' ist ein Jahrhundertwerk.' Neue Zürcher Zeitung. Umfang: 133 S. ISBN: 978-3-8412-0651-0
Inhalt: Der entlaufene Romantiker. Die große neue Biographie Heinrich HeinesEr nannte sich selbst einen »entlaufenen Romantiker«, entwickelte ein fast absolutes Gehör für die Dissonanzen seiner Zeit und lockerte, wie Karl Kraus bemerkte, »der deutschen Sprache das Mieder« ? Heinrich Heine hat als Erster die Kluft zwischen Poesie und Leben überwunden. Doch er war zugleich auch der erste wahrhaft europäische Intellektuelle. Und ist dadurch, wie Rolf Hosfeld zeigt, auf überraschende Weise wieder unser Zeitgenosse geworden.In der Epoche aufkeimender Nationalbewegungen besaß Heine ein feines Sensorium für den gar nicht so feinen Unterschied zwischen republikanischem und altdeutschem Nationalismus. Er richtete als Erster ein waches Auge auf die dunklen Energien eines drohenden Populismus und pflegte eine ganz eigene Unterscheidung von »Kultur« und »Zivilisation« jenseits der üblichen Völkerklischees. Er kultivierte einen elegant-ironischen Umgang mit deutschem Ressentiment und Tiefsinn ? und beleidigte in all dem die deutsche Leitkultur. Rolf Hosfeld, erfolgreicher Biograph und einer der besten deutschen Heine-Kenner, zeigt uns, wie Heines außergewöhnliches Leben und Werk gleichsam den Typus des europäischen Intellektuellen begründet hat. Umfang: 512 S. ISBN: 978-3-641-11791-7
Inhalt: Ziel dieser Einführung ist es, Goethes Werke heutigen Leserinnen und Lesern nahezubringen. Der Band präsentiert die Texte in einer werkbiographischen Anordnung, die in drei großen Teilen verfährt: ?Die frühen Werke? (1749?1786), ?Die klassizistischen Werke? (1786?1805) sowie ?Die späten Werke? (1805?1832). Eine Einleitung zu jeder Werkphase bietet biographische Eckdaten und erschließt den jeweiligen Epochenkontext. Die Unterkapitel sind nach Gattungen sortiert und bieten ausführliche Interpretationen der zentralen Werke, die immer wieder neu die Frage nach der Bestimmung des Menschen in der Moderne aufwerfen. Umfang: 375 S. ISBN: 978-3-476-05903-1
Inhalt: Mit Christoph Martin Wieland beginnt die moderne deutsche Literatur. Er eröffnet sie nicht nur selbst mit seinen Werken, sondern er ist auch der «Erfinder» dessen, was wir heute die «Weimarer Klassik» nennen. Mit seiner langerwarteten Biografie ? der ersten seit siebzig Jahren ? befreit Jan Philipp Reemtsma Wieland endlich aus dem langen Schatten, in den ihn Goethe und Schiller gestellt haben. Sein «Wieland» ist aufregend und fulminant, ein germanistischer Glücksfall, denn er gibt uns einen Klassiker zurück, ohne den die Verwandlung der deutschen Literatur in eine vor und eine nach Weimar gar nicht angemessen verstanden werden kann.Innovator, Aufklärer, Schriftsteller, Journalist, political animal, Menschenkenner, all das war der geistige Pate Weimars, Christoph Martin Wieland. Neben Lessing ist er die Zentralgestalt der deutschen Aufklärung. Durch ihn wird der Roman in Deutschland zu einer anerkannten Literaturgattung, er schreibt die erste moderne deutsche Oper und bringt mit seinen erotischen Verserzählungen einen neuenTon in die deutsche Poesie. «Der Teutsche Merkur», damals eine der wichtigsten literarisch-politischen Zeitschriften Europas, wird von ihm herausgegeben, und gleichsam nebenbei prägt er das Genre des politischen Journalismus mit seinenTexten über die Französische Revolution und Napoleon, dessen Alleinherrschaft er frühzeitig vorhersah und den er 1808 in Weimar auch persönlich traf. Gründe genug, Wieland neu zur Kenntnis zu nehmen. Jan Philipp Reemtsmas grandiose Biografie, die Summe einer jahrzehntelangen Forschung, bietet die Gelegenheit dazu. Umfang: 704 S. ISBN: 978-3-406-80071-9
Inhalt: Das Stichwort ?Romantik? wird Ende 1798 von Novalis erfunden, der das Modell der ?Romantischen Poesie? als welterzeugendes und weltbeschreibendes, genetisch-generisches Verfahren fasst. ?Romantik? ist nicht nur die Lehre von einer literarischen Form, des ?Romans?, und vom Gesamtkunstwerk, das alle Medien im gedruckten Buch vereinigt. Ihr Ziel ist eine neue Schreib- und Leselehre, eine neue Poetik und Rhetorik. Sie forscht nach dem Unbedingten, den Ursprüngen, nach neuen Ordnungen des Wissens, nach neuen Verfahren der Formulierung. Sie konstituiert das Buch als universelles Reflexionsmedium. Um 1800, im Zeitalter der technischen Erfindungen, mit der ?Dampfpresse? und den ?Neuen Graphien?, der Telegraphie, der Lithographie und der Photographie, entsteht eine neue Medienkonstellation. Sie verändert die Invention der Literatur und Künste bis heute grundlegend. - Die ersten Kapitel des Bandes sind den politischen, philosophischen und literarischen Tendenzen der Zeit vor 1800 gewidmet. Die folgenden Kapitel widmen sich den Doktrinen der Universalpoesie, den neuen Mythologien, den ?Romantischen Schulen? und ihren Orten, der Märchensammlung, der Romantik in der Musik und den Romantikern in der Politik. In weiteren Kapiteln führt der Autor die Geschichte der Romantik und der Romantizismen bis ins 20. Jahrhundert, in das Zeitalter der entwickelten Audiovisionen. Umfang: 434 S. ISBN: 978-3-476-04708-3
Inhalt: Es gibt eine Vorgeschichte des Ehebruchromans, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem gesamteuropäischen literarischen Paradigma wurde. Im Zuge der Französischen Revolution entsteht eine säkulare Ehegesetzgebung, die einen metaphorischen Überschuss produziert, der bis heute wirksam ist. Das Buch zeichnet rechtshistorisch und anhand kanonischer literarischer Texte von Rousseau über Goethe und Manzoni bis hin zu Hugo und Flaubert nach, wie die Ehe um 1800 zu einer Reflexionsfigur für den modernen Nationalstaat werden konnte. Dabei entstehen originelle Beiträge zur Philologie der einzelnen Texte. Zugleich werden Recht und Literatur für eine historische Semantik von Gesellschaft und Gemeinschaft fruchtbar gemacht. Umfang: 372 S. ISBN: 978-3-476-05658-0
Inhalt: 100 Jahre mussten wir warten, denn Mark Twain hatte verfügt, dass seine Autobiographie, sein letztes, größtes Werk, erst 100 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden darf - und er kreierte damit einen Sensationserfolg. Leidenschaftlich und radikal lässt der größte amerikanische Schriftsteller in seiner Autobiographie vieles in neuem Licht erscheinen, oft klingt es, als kritisierte er die aktuellen Ereignisse, die uns heute mehr denn je bewegen. Aber auch lustig, liebevoll oder mit großen Gefühlen erzählt er von seiner Familie und von Schicksalsschlägen, von skurrilen Begegnungen mit den Großen und mit den verachtenswerten 'Zwergen' seiner Zeit. - Diese Gesamtedition enthält den kompletten von Mark Twain verfassten Text seiner Autobiographie und einen 400 Seiten starken Materialienband inkl. einer Entstehungsgeschichte, Register, Bildteil, Zusätzen und Hintergründen. Außerdem erhältlich: Mark Twain: 'Meine geheime Autobiographie - Textedition'. Umfang: 1154 S. ISBN: 978-3-8412-0519-3
Inhalt: "Von unseren großen Schriftstellern ist Fontane der unterhaltsamste und von unseren unterhaltsamsten der intelligenteste." Marcel Reich-Ranicki Er war auf dem besten Weg, ein verkrachter Apotheker zu werden - wie sein Vater. Immerhin feierte der junge Mann als Balladendichter erste Erfolge. Auch in der Politik hat der preußische Hugenotte sein Glück versucht: im März 1848 auf den Barrikaden, 14 Jahre später dann für König und Vaterland auf der Liste der Konservativen. Diese Spur hat der vom Bewunderer zum erbitterten Gegner Bismarcks reifende Autor später zu verwischen versucht. Hans Dieter Zimmermann zeichnet das an harter Realitätserfahrung reiche Leben Fontanes nach, das ihn mit allen Schichten der preußischen Gesellschaft in Berührung brachte. Er widmet nicht nur den Romanen und Balladen seine Aufmerksamkeit, sondern ebenso den Reiseberichten, Kriegstagebüchern, Theaterkritiken, Gelegenheitsgedichten - und nicht zuletzt den Briefen des größten Realisten der deutschen Literatur, dessen Menschenfreundlichkeit ihresgleichen sucht. Umfang: 458 S. ISBN: 978-3-406-73438-0
Inhalt: Unter Vorgeschichte versteht man gewöhnlich die Geschichte der Menschen vor dem Einsatz schriftlicher Zeugnisse. In Bezug auf literarische Erzählungen hingegen meint Vorgeschichte das, was zwar vor dem Anfang der Geschichte geschehen ist, aber erst später erzählt wird. Ein zentraler Text für die Erforschung der Vorgeschichte sowohl in der prähistorischen Archäologie als auch in der Narratologie ist die homerische Odyssee. Am Leitfaden der Homer-Rezeption geht die Studie deshalb den Formen der Vorgeschichte im 19. Jahrhundert nach. Wie wird Vorgeschichte zum Gegenstand der Wissenschaften? Warum erzählen Romane von Goethe, Stifter und Fontane nicht nur Geschichten, sondern auch in diese eingelagerte Vorgeschichten? Und in welchem Zusammenhang steht diese Erzählform mit dem auffälligen Interesse der Literatur an Altertümern und prähistorischen Relikten? Umfang: 301 S. ISBN: 978-3-662-62896-6
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